Lutheraner in Pforzheim
1519
Erste lutherische Predigten von Johannes Schwebel in Pforzheim
1556
Markgraf Karl II. führt die lutherische Reformation in Baden-Durlach ein.
1806
Baden wird Großherzogtum. Durch Gebietszuwächse kommen auch viele reformierte Gemeinden, vor allem aus der Kurpfalz, zu Baden.
1821
Die lutherischen und die reformierten Kirchen werden zur „Vereinigten Evangelisch-protestantischen Kirche im Großherzogtum Baden“ zusammengeschlossen. Eine Bekenntnisunion wird eingeführt. Die Vereinigung der beiden Kirchen geschieht relativ problemlos, aber es gibt auch Widerstände.
1855
In Ispringen treten 60 Personen aus der unierten Kirche aus und bilden eine eigene lutherische Gemeinde, die sehr bald auf 800 Mitglieder anwächst. Von Anfang an gehören auch Pforzheimer Bürger zu den Gemeindegliedern.
ab 1917
In der Waisenhauskirche in Pforzheim finden regelmäßig lutherische Gottesdienste statt.
1930
Die Gemeindeversammlung in Ispringen beschließt mit großer Mehrheit „die Selbstständigkeit der Filialgemeinde Pforzheim” (mit eigenem Kirchenvorstand).
1945
Bei der Bombardierung Pforzheims sind auch Gemeindeglieder unter den Opfern. Das Melanchthon-Haus, wo die Gottesdienste stattfinden, wird zerstört.
1950
Pfarrer Burmeister kommt nach Ispringen und feiert im gleichen Jahr wieder regelmäßig lutherische Gottesdienste in Pforzheim. Ende 1951 hat die Gemeinde 194 Gemeindeglieder.
1952–1957
Durch die Umsiedlung lutherischer Christen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten wächst die Zahl der Gemeindeglieder in Pforzheim auf 1456 an.
1953
Der Grundstein für die Lutherkirche in der Schwebelstraße wird gelegt.
1954
Die Lutherkirche wird geweiht.
1956
Das Pfarrhaus wird gebaut. Der Pfarrer wohnt ab jetzt neben der Kirche.
1957
Der Posaunenchor wird gegründet.
bis 1974
Trotz des regen Gemeindelebens nimmt die Zahl der Gemeindeglieder kontinuierlich ab (1974 nur noch 889).
ab 1975
Erst vereinzelt, später in größeren Gruppen kommen viele russlanddeutsche Lutheraner aus der (ehemaligen) Sowjetunion nach Pforzheim, die sich unserer Gemeinde anschließen. Sie haben trotz vieler Restriktionen über viele Jahrzehnte hinweg ihren lutherischen Glauben und zum großen Teil auch ihre deutsche Sprache bewahrt.
1979
Die Zahl der Gemeindeglieder wächst auf 1082 (ca. 15 % „alte“ Pforzheimer, 48 % ehemalige Flüchtlinge, 36 % Umsiedler).
1991
Die Lutherkirche wird unter Denkmalschutz gestellt.
2001
Pfarrer Andreas Schwarz kommt mit seiner Familie nach Pforzheim.
2004
Wir feiern das 50-jährige Kirchweihjubiläum unserer Lutherkirche.
2007
Der Posaunenchor besteht seit 50 Jahren.
2016
Ein Fahrstuhl wurde an der linken Kirchenseite angebaut. So ist es möglich, barrierefrei in den Saal und in die Kirche zu gelangen.
2017
Feier des Reformationsjubiläums mit vielfältigen Veranstaltungen.
2023
- Unsere Gemeinde hat gut 960 Gemeindeglieder. Sie ist – wie wir aus der Geschichte sehen – keine über viele Jahrzehnte gewachsene Einheit, sondern ein wunderbar reiches, buntes Gemisch von Menschen mit unterschiedlichsten Biografien und Dialekten. Jeden Sonntag feiern wir um 10.00 Uhr Gottesdienst und unter der Woche treffen sich Gemeindeglieder aller Altersstufen und mit unterschiedlichen Interessen in den verschiedenen Kreisen.